Impressions from the Munich Connecting Futures table tennis tournament by César Vayssié.
Merci à toutes et à tous! Zahvaljujući svima vama! Захваљујући свима вама!
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Der VIDEODOX Kunstpreis 2023 geht an die Münchner Künstlerin Lilian Robl.
Die Jury, bestehend aus Jörg Koopmann, Fotograf und Kurator, Daniela Stöppel, Kunsthistorikerin und Kuratorin, sowie Renate Wiehager, Kuratorin, wählte aus dreizehn Positionen Lilian Robls vierteilige Videoarbeit Atem / Stimme / Blick / Gehen für den mit 1000 Euro dotieren Videokunst-Preis aus. Preisstifter ist Peider A. Defilla von B.O.A. Videofilmkunst.
Die Begründung der Jury:
Lilian Robls vierteilige Videoarbeit Atem / Stimme / Blick / Gehen hat die Jury aufgrund ihres minimalistischen Einsatzes von Schrift und diagrammatischen Formen im Medium Bewegtbild überzeugt. Mittels vier, auf flachen Monitoren präsentierten Tableaus setzt sie sich mit dem Verhältnis von Zeichen und Bezeichnetem, Subjekt und Objekt auseinander, indem sie Begriffe und Begriffsfelder in eine dynamische diagrammatisch organisierte Beziehung zueinander und zur*m Betrachtenden treten lässt. Diese Denkfiguren entfalten sich in präzisen rhythmischen Taktungen, die die Rezipierenden physisch miteinbeziehen. Durch einen konzeptuellen Gebrauch des sonst im Medium Film nur am Rande (beispielsweise in Vor- und Abspann) vorkommenden Gestaltungselementes Schrift sowie durch die Verbindung einer scheinbar objektiven Bildsprache mit poetischen-offenen Inhalten ist eine eindringliche Arbeit entstanden, die in einer formal reduzierten Bildlichkeit ihre intellektuelle und ästhetische Wirkung entfaltet.
Da Lilian Robl derzeit im Ausland eine Residency wahrnimmt, nahmen die Eltern der Künstlerin den Preis entgegen.
Die Ausstellung VIDEODOX mit allen nominierten Arbeiten ist noch bis einschließlich 22. Oktober in der Galerie der Künstler*innen (Maximilianstr. 42) zu sehen.
Wir danken allen teilnehmenden Künstler*innen für die gelungene Ausstellung!
„Das Underdox Filmfestival in München präsentiert sich in seiner 18. Ausgabe hochaktuell.“ Jürgen Moises, „Süddeutsche Zeitung“
Über den Eröffnungsfilm von UNDERDOX:
„Die Natur kennt keine klaren, festgezogenen Grenzen. Anders der Mensch, der sich mit seinen Zäunen oder Mauern ständig an neuen Trennlinien probiert. Die Folgen davon kann man aktuell in der Ukraine, an den EU-Außengrenzen oder in der Republik Bergkarabach erleben. Wobei es letztere wohl sehr bald nicht mehr gibt. Das wurde nach den letzten Kampfhandlungen zwischen Armenien und Aserbaidschan beschlossen. Der Konflikt dauert und schwelt schon länger. Nur hat das fast niemanden interessiert. Im Gegensatz zu Daniel Kötter, der sich für seinen Film „Landshaft“ in Bergkarabach auf Spurensuche begeben hat. Beim Underdox Filmfestival ist „Landshaft“ am 5. Oktober um 19 Uhr im Münchner Filmmuseum als Eröffnungsfilm zu sehen.“
Über den Artist in Focus Declan Clarke:
„Eine schöne Entdeckung sind die Filme von Declan Clarke, dem diesjährigen „Artist in Focus“. Der irische Künstler verknüpft mit den Formen des Essay- und Spielfilms Zeit- und Familiengeschichte miteinander. Außerdem verfolgt er in zwei experimentellen „Thrillern“ die Geschichte der europäischen Linken und landet dabei auch auf dem Oktoberfest.“
Nachzulesen hier: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-underdox-filmfestival-filmmuseum-werkstattkino-theatiner-filmkunst-1.6267628
Ein Trailer als Kondensat. Achtzehn Jahre UNDERDOX. Godard war immer dabei.
In diesem Jahr hat uns „Connecting Futures“ auf Trab gehalten, zuerst ging es nach Belgrad zum BELDOCS-Festival, dann zum FIDMarseille. Wir tauchen jetzt ein in die 3. Phase des Kulturaustauschs von jungen Erwachsenen. „Nervös“ ist das Adjektiv, das sich unter die Phase legt. Davon aber lassen wir uns nicht aus der Spur bringen. Immerhin sind wir „bien équilibrés“, gut ausbalanciert, wie uns JLG mit „Pierrot le Fou“ versichert.
Trailer: Dunja Bialas
Tonspur: Jean-Luc Godard, PIERROT LE FOU (1965)
Musik: Ludwig van Beethoven, „Die Fünfte“ (1808)
Tänzer: Die jungen Erwachsenen von „Connecting Futures“
Cameos: Dunja Bialas und Bernd Brehmer
Gedreht in Belgrad
© UNDERDOX 2023
Liebe UNDERDOX-Besucher*innen, vielleicht habt Ihr es bemerkt: Wir haben eine rundum erneuerte Website! Unser großer Dank gilt Florian Geierstanger, Künstler und Kurator, der auch viele Jahre bei UNDERDOX mitgearbeitet hat. Ein Jahr hat er hinter den Kulissen gewirkt, um UNDERDOX responsive zu machen.
Wir selbst sind begeistert vom Ergebnis: als Heavy-Festival-Besucher*innen wissen wir, wie nervig es sein kann, sich erst einmal komplex durchklicken zu müssen, bevor man an die Infos gelangt, die man gesucht hat. Wir hoffen, mit unserem Menü für Klarheit zu sorgen und wichtige Infos nicht umständlich hinter Klicks zu verstecken!
Begeistert sind wir auch von Michi Kohl. Der hat im „Münchner Feuilleton“ einen Artikel zu UNDERDOX geschrieben, der UNDERDOX zu 100% verstanden hat! Nachdem die „Süddeutsche Zeitung“ uns aus dem Feuilleton verbannt hat (zu wenig Star-Power), freuen wir uns umso mehr über diese (fast) ganze Seite! Da der Artikel nicht online verfügbar ist, hier ein PDF. (Zum Vergrößern draufklicken)
Wer den Drang verspürt, uns ebenfalls etwas zur Volljährigkeit zu schenken, kann gerne ein Geschenk zur Eröffnung am Donnerstag, 5.10, um 19 Uhr ins Filmmuseum mitbringen! Über Gebackenes, Chips, Wein, Schaumwein, Spenden und anderes freuen wir uns sehr!
Eröffnet wird das Festival im Filmmuseum München am Donnerstag, dem 5.10., mit der deutschen Premiere von Landshaft des deutschen Regisseurs Daniel Kötter. Im Grenzgebiet von Ost-Armenien, entlang der seit dem Bergkarabach-Krieg 2020 neu entstandenen Trennlinien zwischen Aserbaidschan und Armenien, geht er, einer Schafsherde folgend, den geopolitischen Verwerfungen nach.
Im Stadtmuseumssaal im 1. OG des Filmmuseums zeigt das Festival Daniel Kötters VR-Langdokumentarfilm Water & Coltan. Der 50-minütige 360°-Film versetzt den Betrachter direkt an die Orte des Kampfes von Frauen im Coltanabbau in Süd-Kivu im Kongo und zeigt die extraktivistische Praxis mit ihren Folgen. Der VR-Film wird wie ein Kinofilm mit festen Anfangszeiten vorgeführt.
Auch Zwerge haben klein angefangen. Der berühmte Titel aus dem Frühwerk von Werner Herzog kann auch als Motto für die 18. Ausgabe des internationalen Filmfestivals UNDERDOX gelten. Werner Herzog wird seinen auf Lanzarote gedrehten Film, wo er auch Workshops für angehende Filmemacher*innen hält, am Samstag, dem 7.10., persönlich im Filmmuseum München vorstellen.
Der spanische Regisseur Jonás Trueba erinnert mit Tenéis que venir a verla (You Have to Come and See It) an die spielerischen Versuchsanordnungen bei Hong Sang-soo. Zwei befreundete Paare im Alter von Thirtysomething sortieren ihr Leben neu, oder auch nicht. Die Lektüre von Peter Sloterdijks Essay „Du musst dein Leben ändern“, Bill Callahans „Let’s Move to the Country“ und Chano Domínguez‘ jazziger Flamenco begleiten sie bei der Flucht aus dem Realen. Der Film wird am Samstag, dem 7.10. im Theatiner als deutsche Premiere gezeigt.
Selma Doborac stellt in ihrem Film De Facto (Caligari-Preis der Berlinale) die Konzepte von Zeugenschaft und Authentizität bewusst auf unsicheres Terrain. Texte, deren Herkunft ebenso ungeklärt sind wie ihr Wahrheitsgehalt, fordern die Grenzen des Vorstellbaren heraus. Selma Doborac stellt ihren Film am Sonntag, 8.10., im Theatiner persönlich vor.
Michael Snow (10.12.1928–05.01.2023) wurde mit „Wavelength“ (1967) zu einem der einflussreichsten Avantgarde-Künstler des 20. Jahrhunderts und zur zentralen Figur der kanadisch-amerikanischen Kunstszene. Während er als Maler, Fotograf, Video- und Filmkünstler bahnbrechende Werke schuf, arbeitete er neben- bei als Jazzpianist. 1961 zog er mit seiner Frau, der Künstlerin Joyce Wieland, nach New York. In der Film-Makers‘ Cinematheque (später: Anthology Film Archives) traf er auf Jonas Mekas, Peter Kubelka, Stan Brakhage, den Komponisten Steve Reich und andere.
Bei seinem Besuch der UNDERDOX halbzeit 2014 stellte Snow in vier intensiven Tagen sein Werk persönlich vor, darunter den bahnbrechenden Kamerafilm „La Région Centrale“ (1971).
In Erinnerung an seinen Besuch und einen Avantgardefilm-Meister, der die Komik in den Experi- mentalfilm gebracht hat, präsentiert UNDERDOX mit „Seated Figures“ (1988) einen weiteren zen- tralen Kamerafilm Snows, sowie mit „Sshtoorrty“ (2005) ein Zeugnis seines luziden und funkelnden Humors. Und natürlich darf auch „Wavelength“ nicht fehlen.
Zum Programm
Wie sieht die Zukunft von jungen Menschen in Europa aus? Und welche Fragestellungen können wir mit dem Film, ob Dokumentar- oder Experimentalfilm, als diskursives Medium betrachten? CONNECTING FUTURES spürt in drei Projektphasen den Fragen nach der Zukunft in einem Europa im Dauer-Krisenmodus nach. Drei Filmfestivals laden je zehn Jugendliche aus drei europäischen Städten zu einem interkulturellen Austausch ein. Politische Fragestellungen und die Sensibilisierung für Demokratie und Menschenrechte stehen dabei ebenso im Fokus wie erste Schritte der Professionalisierung und Möglichkeiten der kollektiven Zusammenarbeit.
Bereits am 10. Mai 2023 geht es zu BELDOCS, dem internationalen Dokumentarfilmfestival in Belgrad.
Hier stellen wir die jungen Teilnehmer*innen von CONNECTING FUTURES – UNDERDOX vor. In den kommenden fünf Monaten werden sie von BELDOCS (Phase 1), FID Marseille (Phase 2) und UNDERDOX (Phase 3) in einem (audiovisuellen) Blog berichten.
CONNECTING FUTURES will in drei Projektphasen den Fragen nach der Zukunft in einem Europa im Dauer-Krisenmodus nachspüren. Drei Filmfestivals laden je zehn Jugendliche aus drei europäischen Städten zu einem interkulturellen Austausch ein. Politische Fragestellungen und die Sensibilisierung für Demokratie und Menschenrechte stehen dabei ebenso im Fokus wie erste Schritte der Professionalisierung und Möglichkeiten der kollektiven Zusammenarbeit.
CONNECTING FUTURES richtet sich an junge Erwachsene (18-22 Jahre) aller Bildungsschichten. Voraussetzungen für die Teilnahme sind das rege Interesse am audiovisuellen Medium und die Bereitschaft, über politische Fragestellungen nachzudenken.
Kommunikationssprache zwischen den Projektteilnehmer*innen ist Englisch. Die drei Projektphasen finden jeweils vor Ort statt. Die Teilnahme an den Workshops ist für die Jugendlichen kostenlos. Reise- und Unterbringungskosten übernimmt das Projekt.
Bewerbung mit Vorstellung Eurer Person und kurzem Motivationsschreiben, warum Ihr Euch für die Teilnahme interessiert bitte an info@underdox-festival.de.
Bewerbungsschluss: 31. März 2023
Das Thema „Flüchtigkeit“ treibt uns dieses Jahr um. Nichts hat Bestand. Der Frieden. Die Gesundheit. Die Elemente. Filme vergehen. Jean-Luc Godard ist von uns gegangen. Und sogar der letzte Ausflug von UNDERDOX ist Geschichte. Im Sommer 2021 ging es in das serbische Palić, damit wir dort, beim aufstrebenden Filmfestival, ein Kurzfilmprogramm präsentieren. Wir verließen die EU und lernten eine abgeschiedene, rätselhafte Welt nahe der ungarischen Grenze kennen.
Der Trailer erinnert an unsere Fahrt. Er zeigt eine Aufnahme vom toten See von Palić, der vollständig gekippt ist. Das hindert nicht, in Idylle zu schwelgen: Langsam zieht der Kahn einen Kreis über das grünlich-gelbe Wasser, Volksweisen erinnern wehmütig an alte, bessere Zeiten. Plötzlich mischen sich Geräusche von Filmprojektoren unter. – Ist dies nur ein neuer Schelmenstreich von JLG? Marguerite Duras sitzt Godard gegenüber, lobt seinen Film. Dieser schmunzelt: Er könne nur immer Schlechtes sagen, er bewundere ihr Lob. Dann sagen sie: Fangen wir an? Ja, wir fangen an.
I+K+T+S: Dunja Bialas
Found Footage: Walt de Mirabeau
Mit Bernd Brehmer, Jean-Luc Godard, Marguerite Duras und den Urlaubern von Palić