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Der UNDERDOX-Flyer 2019
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Länderfokus 2016: Trans-Atlantik
Québec: Die Experimentalfilmszene aus Montréal
Do-So 6.-9.10. Filmmuseum München, WerkstattkinoKaum eine Experimentalfilmszene ist so groß, vielfältig und lebendig wie die Szene aus Québec. Ihr Epizentrum liegt in Montréal und heißt Double Negative Collective.
Seit 2004 bringt das „Collective“ den Kurz-Experimentalfilm in analogen und digitalen Werken in die Museen und auf die Festivals weltweit. 2014 realisierte Félix Dufour-Laperrière seinen ersten Langfilm TRANSATLANTIQUE, Charles-André Coderre hat soeben seinen abendfüllenden Spielfilm DESERTS in Montréal uraufgeführt.
Die Verbindung zur Independent- und experimentellen Musikszene macht die Filme der Québecer so hypnotisch wie vital. HISS TRACTS, Bob Lachapelle, Jerusalem in My Heart (10.11.2016 in München im Import Export), The Cyrillic Typewriter oder Ambient-Musiker David Bryant betten die Filme auf tragende Soundscapes.
UNDERDOX stellt die wichtigsten Filmemacherinnen und Filmemacher aus Québec vor:
Do 6.10. 19:00 Uhr Filmmuseum München
Weltpremiere von Charles-André Coderres GRANULAR FILM – BEIRUT (zusammen mit Lewis Klahr: SIXTY SIX), Festivaleröffnung mit anschließendem Empfang
Fr 7.10. 18:30 Uhr Filmmuseum München
QUEBEC experimental: Experimentalfilme im Sog der Musik
Filme u.a. von Charles-André Coderre, Karl Lemieux, Alexandre Larose, Daïchi Saïto
Sa 8.10. 21:00 Uhr Filmmuseum München
QUEBEC transzendental: dokumentarische und fiktionale Kurzfilme heben ab in experimentelle Sphären
Filme u.a. von Denis Côté, Gu Tao, Eduardo Menz und 2 Weltpremieren von Nelly-Eve Rajotte
So 9.10. 22:30 Uhr Werkstattkino
Félix Dufour-Laperrière – TRANSATLANTIQUE (2014): der erste Langfilm aus dem Double Negative Collective -
11. UNDERDOX im Filmmuseum München: Trans-Atlantik – experimental, expositional
In unserer 11. Ausgabe widmen wir uns den verborgenen Kinematographien Nordamerikas. Fernab der gängigen Polarität von independent und mainstream blicken wir auf das experimentelle und künstlerische Filmschaffen jenseits des Atlantiks. Québec und Toronto sind die experimentierenden Epizentren der agilen Avantgarde-Szene des französisch- und englischsprachigen Kanada. »Die Experimentalfilmer in Québec-Kanada sind um die 30 Jahre alt«, schreibt uns der kanadische Filmemacher Sylvain l’Espérance, »niemals war die Szene, die sich erst ab den 80er Jahren formierte, so dynamisch wie heute.«
Rund um das in Montréal beheimatete Double Negative Collective versammeln sich international bekannte Größen wie Daïchi Saïto, Karl Lemieux, Malena Szlam und der mit der internationalen Musikszene vernetzte Charles-André Coderre. Félix Dufour-Laperrière, dessen Werk im Kontext von Galerien und Museen angesiedelt ist, gab mit seinem experimentellen Langfilmdebüt TRANSATLANTIQUE (2014) die Inspiration für den Titel des diesjährigen Länderschwerpunkts.
Das englischsprachige Kanada blickt auf eine lange Experimentalfilmtradition bis in die 1940er Jahre zurück. Sie vereint die legendären Namen Michael Snow (UNDERDOX halbzeit 2013), Arthur Lipsett, Norman McLaren, David Rimmer, Bruce Elder, und die jüngeren Mike Hoolboom, Philip Hoffman, Steve Sanguedolce. In zwei Programmen zeigt UNDERDOX eine Auswahl aktueller und historischer Positionen des kanadischen Experimentalfilmschaffens.
UNDERDOX ist das Festival für filmische Werke im Zwischenbereich des Experimentellen und Dokumentarischen, Fiktionalen und Künstlerischen. In einer Zeit, in der das bewegte Bild Leitkultur geworden ist, befindet sich der geschützte Kino-Projektionsraum mehr und mehr in Konkurrenz mit alternativen Ausstellungsdispositiven. Filmemacher übersiedeln in den Ausstellungsraum von Museen und Galerien und treffen dort auf ein neues, künstlerisch gebildetes und am allgegenwärtigen bewegten Bild geschultes Publikum.
»Ausstellen« ist eine zentrale kinematographische Geste im Werk des 1956 geborenen US-amerikanischen Künstlers und Filmemachers Lewis Klahr. UNDERDOX eröffnet die diesjährige Ausgabe mit seinem gefeierten und im New Yorker Museum of Modern Art uraufgeführten Kompilationswerk SIXTY SIX (2002–2015).Sein hypnotischer »dreamscape« der Popgeschichte der 1960er und 1970er Jahre legt in Collagen- und Cut-up-Technik archäologische Schichten des amerikanischen Unterbewussten frei. In zwölf Kapiteln entfaltet sich ein visueller und musikalischer Trip durch eine legendäre Ära und entlang der berühmten den nordamerikanischen Kontinent durchquerenden Route 66.
eröffnung am 6.10., 19 uhr filmmuseum münchen
LEWIS KLAHR ist zu gast!