Carlotta Wachotsch
geb. 1994 in Berlin, aufgewachsen zwischen den Karbikstaaten, Paris und Berlin. Studierte Geschichte und evangelische Theologie und absolvierte Praktika u.a. bei Mia Hansen-Løve. Seit 2017 studiert sie Filmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Sie ist Herausgeberin und Redakteurin des Filmmagazins REVÜ in München.
Filme: 2023 Der Geschmack des Lebens (Co-Regie) | 2023 Hey, Denise (Regie, Produktion)
2021 Der Tag davor (Regie, Schnitt, Buch) | 2020 Clairvoyant (Regie, Buch)
Johanna Seggelke
Geb. 1996 in Bamberg. Lebt und arbeitet in München. Seit 2017 Studium der Regie für Dokumentarfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Arbeitet als freie Kamerafrau und Regisseurin. Gründungsmitglied der Filmzeitschrift Revü – Flugblatt für Film.
Filme: 2023 Der Geschmack des Lebens (Co-Regie) | 2022 Alex in den Feldern (Produktion) – Starter Filmpreis der Stadt München | 2021 Reality Must Be Addressed (Regie, Kamera) – DOK Leipzig (Young Eyes Award) | 2021 Heal Me (Kamera) – Internationale Hofer Filmtage 2021
2020 Elefantin (Co-Regie) – DOK Leipzig 2020, FID Marseille 2021 (Doc Alliance Award)
Der Geschmack des Lebens 79/19
1979/2023 | 30:00 min
Video, Sound | ohne Dialoge
B: Carlotta Wachotsch & Johanna Seggelke | Archivmaterial: Harun Farocki, „Der Geschmack des Lebens“, 1979
Haftet einem Ort etwas an, das dafür sorgt, dass die Menschen sich ähnlich in ihm bewegen, ohne sich der Vergangenheit des Ortes bewusst zu sein?
Im Sommer 1979 zieht Harun Farocki mit einer 16mm Kamera durch die Strassen Westberlins, um Bilder aufzunehmen, die den „Geschmack des Lebens“ wiedergeben. Er filmt alltägliche Szenen, die sich so oder ähnlich jeden Tag abspielen. Rund 40 Jahre später entdecken wir Farockis Film, und begeben uns auf die Suche nach seinen Orten. Einst scheinbar zufällig ausgewählt, jetzt mühsam recherchiert. Am Ende stehen wir am selben Ort, und die vergangene Zeit scheint sich in Luft aufzulösen.
Das Remake ist insofern keines im klassischen Sinne, dass es nicht ohne sein Original stehen soll, sondern mit ihm in einen Dialog tritt. Als 2-Kanal Videoinstallation laden wir ein, entweder
jeweils eine der beiden Richtungen anzusehen, als auch die Parallelen in der Erzählung zu entdecken, die der Zufall geschaffen hat.
Ein Projekt in Kooperation mit Antje Ehmann und dem Harun Farocki Insitut.