Diesen „Eye Opener” muss man mit geschlossenen Augen sehen – zumindest für den intensiven Moment einer mentalen Schwellenüberschreitung. Lois Patiño, Kamera-Meister umwerfender Bilder, zeigt, wie sich auch das Unsichtbare filmisch darstellen lässt. „Samsara” meint den ewigen Kreislauf des Seins, den Übergang der Seele auf einen anderen Körper. Der Film beginnt im buddhistischen Laos, endet in Sansibar. Dazwischen die Seelenwanderung. Licht und Farben bahnen sich den Weg durch die geschlossenen Augenlider direkt auf die Retina. Und was im ersten Teil womöglich sehr religiös und für westliche Ratio esoterisch erscheint, findet bei der
Seegras-Ernte zu einem ökonomisch-ökologischen Diskurs. Und zwischen ihnen hüpft die kleine Ziege Neema, Wiedergängerin einer alten Frau aus Laos. – Dunja Bialas
Lois Patiño
ES 2023
113 min | Lao, Swahili
Special Jury Prize Berlinale
Lois Patiño
Geb. 1983 in Vigo (Galicien), Spanien.Er studierte Film an der Escuela Universitaria de Artes y Espectáculos (TAI) in Madrid, an der New York Film Academy, der Universität der Künste in Berlin sowie an der Pompeu-Fabra-Universität in Barcelona. Diverse Workshops zu Videokunst und Installationen.
Filme (Auswahl)
Esliva 2011 | Montaña en sombra 2012 (8. UX) | Costa da morte (9. UX) | Lúa vermella 2021 | Sycorax 2022 | El sembrador de estrellas 2022 (17.UX) | Samsara 2023
Credits
B: Lois Patiño, Garbiñe Ortega | K: Mauro Herce, Jessica Sarah Rinland | S: Lois Patiño | T: Xabier Erkizia | P: Leire Apellaniz, Claudia Salcedo, Garbiñe Ortega | V: Bendita Film Sales | Mit Amid Keomany, Toumor Xiong, Simone Milavanh, Mariam Vuaa Mtego, Juwairiya Idrisa Uwesu