Zhu Shengze
USA 2021 | Caligari-Preis, Berlinale Forum 2021
87 min | HD | Englisch
K: Zhu Shengze, Yang Zhengfan | S: Zhu Shengze | T: Aymeric Dupas | P: Burn the Film | V: Pascale Ramonda
mittwoch 13 okt 18.00 theatiner filmkunst
Eine poetische, stille Meditation über die Millionenmetropole Wuhan am Jangtse-Fluss, zunächst unter dem Eindruck des Corona-Confinements gefilmt. Allmählich kehren die Erinnerungen an das Leben zurück. In vier Briefen richten sich Erzähler*innen an einen Partner, eine Großmutter, einen Vater, eine Tochter – allesamt Corona-Tote. Ihre stummen Worte legen sich als Untertitel über die Aufnahmen. Melancholische Visionen der Vergangenheit überlagern sich: Feiernde Menschenmengen am Ufer, ein überschwemmter Pavillon, die erste Fahrt in einer U-Bahn unter dem Jangtse hindurch, Leute, die im Fluss baden, während dieser mit dem dunstigen Horizont eins wird. Unweinerlich werden die Heimatstadt und die toten Seelen umarmt.
Zhu Shengze geb. 1987 in Wuhan, China. Mitbegründerin der Produktionsfirma Burn the Film. Sie ist als Filmemacherin und Produzentin tätig und lebt in Chicago, USA. Zhu steht für den poetisierenden Dokumentarfilm, der nicht das Thema, sondern die Sichtweise auf die Welt in den Mittelpunkt stellt.
Filme Out of Focus 2014 | Another Year 2016 | Present.Perfect. 2019 | A River Runs, Turns, Erases, Replaces 2021