Ludwig Wüst
AT 2021 | Deutsche Premiere
65 min | HD | Englisch
K: Martin Putz | M: Johann Sebastian Bach, Simon Spitzer, Wolfgang Frisch | Setdesign: Sara Lisa Bals | Maske: Laethizia Werth, Jutta Harather, Mimi Klein | Mit Stefan Erber, David Ionescu | P: Norbert Pfaffenbichler | V: Sixpackfilm
so 10 okt 21:30 werkstattkino
Zwei Freunde, ein leidlich erfolgreicher Wiener Schauspieler und ein Musiker aus Amerika, treffen sich nach 15 Jahren in Wien wieder. Schon mit dem ersten Bild umkreist Ludwig Wüst bereits all das, was im Folgenden permanent verhandelt wird: Der Begriff von „Heimat“ und der Verlust davon, und was das mit einem macht. Die beiden schlendern zunächst durch bauliches Brachland hinter dem Praterstern, einem Arbeiterwohnviertel, wo gerade eine neue „Smart City“ entsteht. Am nächsten Tag unternehmen sie eine Fahrt ins Burgenland, zum „Haus des Vaters“, die zu einer Reise ins Ich des Schauspielers wird: Verschüttete Erinnerungen kommen schmerzhaft wieder zum Vorschein. Wüst beweist sich in der Wahl seiner filmischen Mittel aufs Neue als Meister der Reduktion und schafft eine radikale Authentizität der Erzählform. (Bernd Brehmer)