Benedikt Gahl & Veit Kowald

Die beiden Münchner konfrontieren die Kunstwelt mit parodistischen Gewaltfantasien. Ziel der Attacken ist oft der Kunstbetrieb selbst, der auf Orte wie Bunker oder Verließe reduziert wird, aus denen es für den Künstler zu entkommen gilt, es sei denn, man wählt freiwillig die Option des Wahnsinns. Vom White Cube bis zur ästhetischen Theorie bleibt kein Aspekt vom Verdacht, die künstlerische Integrität zu ge- fährden, verschont. Dabei kommen die Arbeiten meist spielerisch als Plastilin-Animation oder Puppen- spiel daher, um dann unvermittelt einen Kosmos der Düsternis und Entfremdung zu realisieren, der sich aus Kriegsschauplatz gleichen Szenerien speist, in denen amorph-monströse Wesen die Welt erfahren. Wir zeigen RIGOR MORTIS und WENDY, entstanden um 2004. Gahl und Kowald sind Mitglieder des Künstler-Verlags VistVunk und leiteten 2015 das Temporäre Archiv der Gegenwart in der Gaststätte Alt-Giesing, München.