Shirin Damerji

(geb. 1971 in Landshut) ist eine Erzählerin. Ihr vielfältiges Werk, das sie in den unterschiedlichen Medien Fotogra- fie, Zeichnung und Video / Film realisiert, wird begleitet von der großen Erzählung ihres eigenen Lebens. Bege- benheiten, die sich in ihrem (politischen und existentiel- len) Alltag zutragen, sowie ihre eigene Herkunft macht sie immer wieder zum Thema ihrer Arbeiten. National- ität, Identität und Familie sind ihre Leitthemen. Als Kind deutsch-irakischer Eltern wuchs Shirin Damerji die ersten Jahre in Bagdad auf. „Dann ging die Ehe in die Brüche“, so beschreibt sie es selbst, „und meine Familie zerbrach buchstäblich in zwei Teile: Der eine Teil blieb in Bagdad – mein Vater und mein Bruder. Der andere Teil ging nach Deutschland – meine Mutter und ich.“ Für VIDEODOX hat die Künstlerin zwei Arbeiten ausgewählt, die beide Seiten repräsentieren. CHRILLERICHE (2000) ist eine Puppen- und Collagenanimation, die im Stil eines orientalischen Märchens die Familiengeschichte der Künstlerin erzählt. SOUVENIRS (2008) zeigt ihren Vater in inszenierten Fo- tografien, während er sich an den Alltag im Irak unter der Baath-Partei erinnert.