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Labor of love 
L'abominable (paris)

MONTAG | 12 oKt 20.00 | werkstattkino

Das Filmlabor L'Abominable im Norden von Paris bietet seit 1996 Filmemachern die Möglichkeit, in dem autonomen Kollektivbetrieb ihr Filmmaterial selbst zu entwickeln und zu bearbeiten. L’Abominable, dessen Mitglieder mit analogem Zelluloid-Material der Filmformate Super-8, 16mm und 35mm arbeiten, versteht sich als Gewächshaus der organischen Filmtechnik. UNDERDOX stellt in seiner Serie “Labor of Love” dieses ohne große selbstausbeuterische Leidenschaft undenkbare analoge Projekt anhand einer Auswahl herausragender DIY-Filme vor, welche die immense Vielfalt der Möglichkeiten dokumentiert, die sich hier bieten. In der kreativen Post-Produktions-Atmosphäre einer ehemaligen Schulkantine in La Courneuve entstanden Filme von Nicolas Rey (Gast bei UNDERDOX 2006, 2012, 2016), Nathalie Nambot (UNDERDOX 2016), Camilo Restrepo (UNDERDOX 2018, siehe auch “Los Conductos” in der Langfilm-Sektion), Stefano Canapa, Martine Rousset, Emmanuel Lefrant und vielen anderen. In schöner Regelmäßigkeit hat UNDERDOX seit der ersten Ausgabe 2006 die Filmemacher*innen und deren Arbeiten präsentiert, die mit Hilfe und im Labor von L’Abominable entstanden sind. Im Corona-Jahr müssen die Filme für sich alleine sprechen.

 

Radikal, also wörtlich: die Wurzel betreffend. Ein Film aus schwarzen Radieschen: diese in Streifen geschnitten und direkt auf das Filmmaterial ausgelegt. Anschließend belichtet. Eine Rückkehr zu den Wurzeln des Kinos im digitalen Zeitalter.

Further Radical  FR 2020 | 7 min | 35mm

Eine Explosion von Licht durchdringt die fotochemische Schwarz-Weiß-Emulsion der schwarzen Radieschen-Wurzeln.

The Sound Drifts FR 2019 | 8 min | 35mm

Member of the famous Metamkine label, Jérôme Noetinger works with a tape recorder and generates a complex sound organism based on microphonic captures, electromagnetic parasites and radio hazards that interact in the film with stroboscopic effects. Cinema for the ears!

Martine Rousset

Mer FR 2003 | 20 min | 16mm

„Das Meer ist eine Sprache, deren Bedeutung wir verloren haben.” (Jorge Luis Borges)

Emmanuel Lefrant

All Over FR 2001 | 7 min | 16mm

Ein Film ohne Kamera, der sich von Direktfilmen auch dadurch unterscheidet, dass er von keinem Werkzeug (auch nicht von der Hand) berührt wurde.

Overall FR 2006 | 5 min | 16mm

Der kreative Prozess hat sich umgekehrt, das primäre Material ist nun Ölfarbe, die mit Pollock-Tropftechnik auf den Filmstreifen aufgetragen wird, dann wurden alle Farben im Labor mit einem Kontaktdrucker umgekehrt.

Blitz FR 2006 | 6 min | 16mm

Ein menschenleerer schwarzer Raum, den man auszufüllen versucht, bis zu dem Punkt, an dem man völlig in Farbe versinkt.

Parties visible et invisible d'un ensemble sous tension FR 2009 | 7 min | 16mm

Eine Landschaft wird aufgenommen und gleichzeitig ein Filmstreifen an derselben Stelle vergraben, an der gedreht wurde: Die Emulsion, das Opfer der Erosion, ist einem biochemischen Abbau unterworfen.

Saraban FR 2002 | 6 min | 16mm

Arbeit in Geschwindigkeit, Rhythmen, Flicker und Farbe.

Still Frames FR 2002 | 3 min | 16mm

Zwillingsfilm zu SARABAN. Ziel war nicht nur der Nachweis, dass dieselbe Bildquelle zwei verschiedene Filme erzeugen kann, sondern auch die Hervorhebung des Lichteinfalls auf Farbe.

Underground  FR 2001 | 8 min | 16mm

Enthüllte „geheime Formen“ der Emulsion, Betonung der Materialität des Zelluloids und der Prozesse.