Film Lecture: UTE AURAND & ROBERT BEAVERS


UNDERDOX halbzeit 14. juni 2018 19 uhr filmmuseum münchen

light & shadows

Die experimentellen Filmemacher Ute Aurand und Robert Beavers begreifen ihre 16mm-Bolex-Kamera als unmittelbares Sehinstrument. Sie machen poetisches Kino, Bildverdichtungen und Haikus. Ihre Filme bewegen sich auf dem Terrain zwischen Kino und zeitgenössischer Kunst und wurden u.a. im Filmmuseum Wien, bei den Kurzfilmtagen Oberhausen, im Whitney Museum, in der Tate Modern Gallery und im Harvard Film Archive gezeigt.
Ute Aurand und Robert Beavers sind zur Halbzeit zu Gast!

UTE AURAND: poems of a light


aurand

Ute Aurand (*1957 in Frankfurt am Main)
gehört zu einer Gruppe von Frauen, die 1979 an der dffb Berlin eine weibliche, experimentelle Filmsprache entwickelten. Sie war von den Filmen des New American Cinema fasziniert, insbesondere von Jonas Mekas und Marie Menken und deren Filmtagebücher und Erinnerungen. Gleichzeitig wurde sie von der bildenden Kunst geprägt.
Website von Ute Aurand

ROBERT BEAVERS: shadows of a sound

beavers

Robert Beavers (*1949 in Massachusetts) kam 1965 mit den Filmemachern der amerikanischen Avantgarde in New York in Kontakt, was sein Leben entscheidend beeinflusste. Mit seinem Lebensgefährten Gregory J. Markopoulos († 1992) ging er nach Europa. 1980 begann er mit den berühmten Temenos-Filmvorführungen unter freiem Himmel, auf den Hügeln des Peloponnes.
2017 erhielt Robert Beavers den Stan Brakhage Vision Award.

UNDERDOX halbzeit PART I: UTE AURAND
poems of a light

Am Meer 1994 | 3 min | 16mm
Die Insel Hiddensee, ein Spaziergang. Leuchtender Sanddorn, blau-grüner Horizont. Währenddessen spielt und singt die japanische Filmemacherin Utako Koguchi am Klavier.

Kopfüber im Geäst 2007 | 15 min | 16mm | stumm
Erinnerungsbilder der Filmemacherin, aus der Zeit zwischen dem Tod der Mutter und des Vaters (2000-07). Verwandlung von Orten und Gefühlen, entstiegen aus Kindheitsstimmungen.

Lisa 2017 | 5 min | 16mm
Die japanische Freundin Lisa (Risa) Tamaru, gefilmt in Berlin und Yokohama. Der Film gehört zu einer Serie kurzer Portraits, die persönliche Gesten und Augenblicke jenseits des Erzählerischen und Dokumentarischen freisetzen.

Four Diamonds 2017 | 5 min | 16mm
Erinnerungen an New England, 2012. Ein paar ältere Damen beim Bridge-Spielen, das stürmische Meer in Cape Cod. Dazu die Musik von Etienne Grenier.
„Ein Film leicht wie eine Skizze, voll jener erfrischenden Nachdenklichkeit, mit der der Wind am Meer einem den Kopf durchpustet.“ – Fabian Tietke

UNDERDOX halbzeit PART II: ROBERT BEAVERS
shadows of a sound

The Hedge Theater 1986-90/2002 | 19 min | 35mm
„The buoyant spaces of Borromini’s churches, the sewing of a buttonhole, and a grove of trees with empty birdcages are the setting in which I search for the unseen measure of love.“ Robert Beavers


The Suppliant 2010 | 5 min | 16mm
Die kleine Statue des „Flehenden“ hebt ihren Arm zu einem abwesenden Gegenüber. Zu einer Gottheit? Zur strahlenden Sonne, die durch die Fenster einer Wohnung der Brooklyn Heights eindringt? Zum Freund, der die Räume einst bewohn- te? Eine Anrufung, ein Lied.

„Der Klang, die Welt...” 2018 | 4 min | 16mm
Der Architekt Dieter Staehelin, seine Gedanken zur Musik. Dann spielen er und Cécile Staehelin eine Arabeske des tsche- chischen Komponisten Bohuslav Martinů.