Zwischen Trauma und Phantasma. Ein abgelegener Zufluchtsraum in Jordanien. Drei Frauengenerationen enthüllen nach und nach ihre Erfahrungen von Gewalt. Skizzenhaft beschreiben die Protagonistinnen Eindrücke ihrer Leiderfahrungen und das damit verbundene Gefühl der Ausweglosigkeit, das sie nächtens noch manchmal heimsucht; das sie aber auch Maßnahmen ergreifen ließ, die sie aus sozialen Gemeinschaften ausgeschlossen haben. Sie wurden als „verrückt“, als „Überbleibsel einer Frau“ bezeichnet. Die Kamera von Raquel Fernández Núñez geht nahe an die Gesichter heran, dringt in das Innenleben der Frauen und ihre verborgenen Geschichten ein, die Montage schafft ein imaginäres Reich zwischen den unfassbaren Gedanken und der greifbaren, materiellen Welt.
Helin Çelik
AT, ES 2023
Großer Diagonale-Preis Graz
91 min | Arabisch
Helin Çelik
Geb. 1991 in Diyarbakir, Kurdistan, Türkei. Die interdisziplinär arbeitende Künstlerin lebt in Wien. In ihren Arbeiten untersucht sie verschiedene Geografien des politischen Kampfes und verwebt erzählerische und nicht-fiktionale Elemente.
Filme
What the Wind Took Away 2017 | Anqa 2023
Credits
K: Raquel Fernández Núñez | S: Sara Fattahi | M: Nadim Husni, Victor Jann Nasri Bahdousheh | P: Kepler Mission Films| V: Sixpackfilm