Es gibt Bilder, weil es Wände gibt – Ein Prolog
Sasha Pirker – Österreich 2013 – 10 Min.
B: Sasha Pirker – Mit Christian Ruschitzka – V: Sixpackfilm
HD – deutsch
Auge und Kamera tasten einen Wohnwagen ab, der Stück für Stück demontiert und damit durchlässiger wird. Wir hören eine Stimme, die über Bett, Türen, Wände und ein Zimmer, das „ganz und gar überflüssig ist“ spricht. Es sind zitierte Textpassagen aus Espèces d’espaces (1974) von Georges Perec, das deutsch Träume von Räumen heißt.
In verschiedenen Sequenzen kann man den Bildhauer Christian Ruschitzka beobachten, wie sie sorgsam die einzelnen Schichten des Wohnwagens abtragen und diese zu neuen Objekten komprimiert. Perec geht davon aus, dass einem Raum niemals gehöre, einem nie gegeben würde. Man müsse sich diesen (ununterbrochen) aneignen. In diesem Sinne kann Pirkers Film nur ein Prolog sein, um mit der Aneignung des Raums fortzufahren, im Wissen dass er einem gleichzeitig immer wieder entgleitet. – Barbara Steiner
Montag 13.10. 20:30 Uhr Werkstattkino
Sasha Pirker, geb. 1969 in Wien. Studium der Linguistik. Künstlerin und Filmemacherin.
Filme (Auswahl): Angelica Fuentes, The Schindler House 2008 – Cornelius Kolig, Anleitungen an die Ewigkeit oder Don’t Fuck with Paradise 2011 – Closed Circuit 2013 – Livepan 2013