La verifica incerta – DISPERSE EXCLAMATORY PHASE


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Gianfranco Baruchello, Alberto Grifi – Italien 1965 – 31 Min


R+Montage+P: Gianfranco Baruchello, Alberto Grifi

16mm – italienisch


 

 

Das erste Meisterwerk der italienischen Nachkriegsavantgarde: ein Found-Footage-Film, der primär aus Cinemascope-Szenen diverser italienisch synchronisierter Hollywood-Klassiker besteht – wobei der Film selbst im Standardformat zu zeigen ist, also alle Bilder famos absurd gestaucht ausschauen. Rhythmus ist der Schlüssel – man erfreue sich zum Beispiel an einer Szene, in der Grifi und Baruchello allein mittels Montage aus dem Auf- und Zuknallen diverser Türen ein knack-zackiges Stück Musique concrète komponieren. Als guter Geist des Projektes tritt auf: Marcel Duchamp (unverzerrt). – Viennale 2012

Samstag 11.10. 18:30 Uhr Filmmuseum

Alberto Grifi, 1938 (Rom) – 2007 (Rom). Grifi realisierte zahlreiche Filme, die sich an der Schnittstelle zwischen Dokumentar- und Experimentalfilm bewegen. Von 1972-1975 drehte er sein bekanntestes Werk „Anna“, den ersten auf Video gedrehten italienischen Film.

Filme (Auwahl): Cristo ’63 1963’ – La verifica incerta 1965 (mit Gianfranco Baruchello) – Autoritratto Auschwitz 1965-68 – Orgonauti, evviva! 1968-1970 – Il grande freddo 1971 – Anna 1972-1975 (mit Massimo Sarchielli) – Lia 1977 – Addo’ sta Rossellini (mit Michele Schiavino) – A proposito degli effetti speciali 2001

Gianfranco Baruchello, geb. 1924 in Livorno. Erst Ende der 50er Jahre kommt er zur Kunst und experimentiert mit der Leinwand als Bildträger. In den 60er Jahren lernt er Marcel Duchamp kennen, mit dem ihn eine lange Freundschaft verbindet. Neben kleineren Filmexperimenten bleibt die Arbeit mit Alberto Grifi sein einziges filmisches Werk.