PAR L'EAU ET PAR LE FEU (Through Water and Fire)

Claire Angelini | F/D 2009 | 11 Min.

Material: DV
Format: MiniDV
Originalsprache: Französisch

Kamera: Claire Angelini
Schnitt: Claire Angelini
Ton: Claire Angelini

Texte: Libération 27.08.05, Libération 20.04.2009, Pierre Guyotat, Claire Angelini
Sprecher: Marlon Samuel Legitimus

Produktion: Claire Angelini
Vertrieb: Claire Angelini

25. August 2005. Im Zentrum von Paris brennt ein Haus. 47 Opfer sind zu beklagen, siebzehn Personen sterben, zwölf von ihnen sind Kinder. Sie alle waren afrikanischer Herkunft. Heute befindet sich an der Stelle des niedergebrannten Gebäudes eine Baustelle. Sie verdeckt das Andenken an den Ort, der nicht mehr zu erkennen ist.

PAR L’EAU ET PAR LE FEU leistet Erinnerungsarbeit, gegen den abweisenden Widerstand der Baubretter und die gleichgültige Neutralität der Baustelle. Mit der Kamera fängt Angelini die scheinbare Banalität des Ortes ein. In fotografischen Einstellungen registriert sie jede minimale Regung, die sich ereignet. Die Lücke in der Häuserreihe wird unter ihrem Kamerablick zur Gedächtnisstätte eines finsteren Tages in der jüngeren Geschichte Frankreichs, und eine Ermahnung an Europa, das sich schwer tut, Immigration als Integration zu gestalten.

Claire Angelini, geb. 1969 in Nizza, Frankreich. Studium an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux Arts und am Institut für Kunstgeschichte, Sorbonne, Paris. Von 2003-2004 Gaststudentin an der Hochschule für Fernsehen und Film HFF, München. Ihre Videoarbeiten wurden in zahlreichen Installationen ausgestellt. Neben ihren filmischen Arbeiten hat sie auch Kunstbücher veröffentlicht. Angelini lebt und arbeitet in München und Paris.

Filme (Auswahl): 2010 Frontière du temps,  Marche/Aragon, Par l’eau et par le feu |  2009 Le retour au pays de l’enfance (UNDERDOX 04) |  2007 Loci soli/Soliloques, La mémoire n’est pas un jeu d’enfant, SHE/SEE (UNDERDOX 02) |  2005 Es geht eine dunkle Wolk herein  |  2004 Ici s’atteint la limite de l’effort pédagogique

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